Rheinradweg - BRC Semper 1925

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Auf dem Rheinradweg unterwegs
- Ohne Hast und Eile in 5 Tagen von Mainz nach Köln -

 
 

Bereits seit 2005 sind wir - organisiert durch die Abteilung Radwandern des BRC Semper - per Rad auf Urlaubstour in Deutschland aber auch im Ausland unterwegs. In diesem Jahr war es der Rheinradweg von Mainz nach Köln. Die Tour haben wir über die Rückenwind Reisen GmbH Oldenburg gebucht; sowohl die Hotelunterkünfte in Mainz, Rüdesheim, St. Goar, Koblenz, Bad Godesberg und Köln als auch die Bereitstellung von Leihrädern am Startort.
Am 21 August 2016 reisten dann 12 Sportfreundinnen und Sportfreunde - 7 von Semper und 5 Gäste - per Bahn nach Mainz. Da wir bereits gegen Mittag in Mainz waren und der „heiße Start“ für den 22. August geplant war, hatten wir genügend Zeit für einen geführten Stadtrundgang. Sowohl die Informationen zur Stadtgeschichte, zum Wirken Gutenbergs als auch die Sehenswürdigkeiten mit dem Schwerpunkt „Mainzer Dom“ machten den Spaziergang interessant.
Am nächsten Tag war es dann soweit: Inspektion der Räder, individuelle Radanpassung und „Aufsattelung“ des Gepäcks, das wir selbst mitführen.

 
 
Start in Mainz
 


Und dann ging es auch gleich los - Ziel der ersten Etappe war nach ca. 38 km Rüdesheim. Unterwegs nahmen wir uns viel Zeit für angemessene Pausen; meist an Sehenswürdigkeiten, an denen man einfach nicht vorbei radeln kann. So z.B. das Schloss Biebrich, eine der schönsten Lustschlossanlagen Deutschlands und die Wein-, Sekt- und Rosenstadt Eltville.

 
 
 


Den Ankunftstag in Rüdesheim hatten wir unbewusst gut gewählt, denn es fand gerade auf dem Marktplatz das traditionelle Rüdesheimer Weinfest statt. Damit war - neben einem Besuch der Drosselgasse - für das Abendprogramm gesorgt.

 
Rüdesheim
 
 


Vor der Weiterfahrt haben wir am nächsten Tag per Sessellift dem Niederwald-Denkmal - errichtet zur Erinnerung an die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 - einen kurzen Besuch abgestattet, bevor wir dann per Fähre die Rheinseite wechselten.

 
Niederwald-Denkmal
 
Rheinfähre nach Bingen
 


Von Bingen radelten wir vorbei an einer Vielzahl von Burganlagen links und rechts des Rheins zunächst nach Bacharach, wo wir eine längere Mittagspause einlegten.

 
 
 


Die Weinstadt mit einer Vielzahl von Fachwerkbauten, bedeutsamen Kirchen und der Burg Stahleck wird oft als das „heimliche Zentrum der Rheinromantik“ bezeichnet. Die Stadt zählt zu den schönsten Orte am Mittelrhein. In Verbindung mit einem kurzen Stadtspaziergang haben wir uns bei bestem Radfahrwetter in einem lauschigen Biergarten für die Weiterfahrt gestärkt, in der Gewissheit, dass die Räder gut und sicher „versorgt“ sind.

 
 
Bacharach
 


Von hieraus radelten wir vorbei am sagenumwobenen Loreley Felsen ins Zentrum von St. Goar, dem Ziel der 2. Tagesetappe. Um den Felsen - gelegen auf der anderen Rheinseite - zu Fuß zu erklimmen, fehlte die Zeit. Einige, die unbedingt rauf wollten, nutzten einen Shuttlebus.

 
Die Loreley
 
Rheinschleife bei Boppard
 
 

„Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar, ihr goldenes Geschmeide glitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei; das hat eine wundersame, gewaltige Melodei.“                    
Heinrich Heine

 
 


Vor der Weiterfahrt am nächsten Tag gab es ein Angebot zum Aufstieg zur Burg Rheinfels, das auch die meisten annahmen, denn die Temperatur ist gegenüber den Vortagen deutlich angestiegen. Der Aufstieg wurde durch eine wunderbare Aussicht belohnt.

 
 
 


Wieder unten angekommen ging es per Rad so richtig los; das Ziel der 3. Tages Etappe war Koblenz. Einen ausgiebigen Zwischenstopp machten wir kurz hinter Boppard und fuhren mit einem Sessellift rauf zum Vierseenblick mit einer wunderbaren Aussicht auf die große Rheinschleife.  

 
 
 


Von Boppard radelten wir mit kleineren Trinkpausen, die bei etwa 30 Grad dringend notwendig waren, nach Koblenz ans Deutsche Eck, wo die Mosel in den Rhein mündet. Hier endete zurückgeblickt unsere Radtour 2013 von Saarbrücken nach Koblenz entlang an Saar und Mosel.

 
 
Deutsches Eck Koblenz
 


Am nächsten Tag war das Ziel Bad Godesberg, die längste Etappe auf dem Rheinradweg über 58 km. Gestartet sind wir auf Grund der angesagten hohen Temperaturen und der Streckenlänge etwas früher als sonst. Für Pausen kamen an diesem Tag nur Schattenplätze in Frage.

 
Start am Hotel in Koblenz
 
 


Eine etwas längere Pause machten wir an der Gedenkstätte „Brücke von Remagen“, wo im März 1945 eine erste US-Panzer-Division den Rhein überquerte. Mit weiteren angemessenen Pausen, die bei über 30 Grad unerlässlich waren, ging es nach Bad Godesberg.

 
Remagen
 
 


Alle haben sich dort von den 58 Radfahr-km - wie immer bei einem gemeinsamen Abendessen - gut erholt und dann war auch schon der letzte Tag des Radurlaubs angebrochen.

 
Start in Bad Godesberg
 
 


Unterwegs nach Köln statteten wir noch der alten Bundeshauptstadt Bonn einen kurzen Besuch ab.

 
Bonn
 
 


Und dann erreichten wir auch bald das Endziel der Tour, das Hotel Coellner Hof. Nach der Abgabe der Leihräder war keine Eile geboten, denn wir hatten noch eine Übernachtung gebucht. Somit wurde der Radurlaub durch die Rückreise nicht abrupt abgebrochen und wir hatten Zeit für ein letztes gemeinsames Essen - verbunden mit einer Geburtstagsfeier - und ein erstes Tour-Resümee.

Die herrliche Landschaft am Mittelrhein wird uns - so glaube ich - in guter Erinnerung bleiben. Bei Temperaturen von z.T. über 30 Grad und die „beladenen Räder“ war es nicht die leichteste Tour.

 
 
 
 
 


Am 27. August ging es gegen Mittag - nachdem wir noch einem kurzer Blick in den Kölner Dom warfen - mit letzten Bildern und Eindrücken vom Rheinradweg wieder zurück nach Berlin.

 
 
 
 
 
 
 


Als Organisator danke ich allen für den harmonischen Ablauf der Tour und denjenigen, die sich zur Wegfindung vor die „Truppe“ spannten und auch zum richtigen Zeitpunkt die notwendigen Pausen einlegten. So konnte der Organisator ganz locker im hinteren Teil des Feldes radeln.


Franz Seibert

BRC Semper

 
 
 
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